„Das per Jahreswechsel kommende Verbot von Amalgam als Füllung zur Zahnbehandlung erfordert eine baldige Lösung und keine Streitereien zwischen Zahnärztekammer und der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK). Amalgam war bis dato jahrzehntelang ein probates Mittel, um Zahnfüllungen kostengünstig und langlebig herzustellen. Als Alternativen stehen Alkasit, Glasionomerzement, Komposite und Inlays aus Keramik und Gold zur Verfügung, freilich alle teurer als Amalgam“, so heute der freiheitliche Gesundheitssprecher NAbg. Mag. Gerhard Kaniak.
Goldfüllungen als Kassenleistung seien natürlich auszuschließen, die anderen Möglichkeiten stünden jedoch zur Diskussion. „Die aktuellen Kassenleistungen sind für den Patienten sowieso desaströs, nun auch noch bei Füllungen auf deren Kosten sparen zu wollen ist ein blanker Hohn. Wenn sich die Zahnärztekammer darüber beschwert, dass viele Leistungen der Zahnärzte defizitär seien, ist das wohl nur ein Zeichen, dass jahrelang nicht richtig mit den Kassen verhandelt wurde“, betonte Kaniak.
Wenn nun mitten im November die Verhandlungen abgebrochen werden, sei das für Kaniak unverständlich, es habe eine Lösung zugunsten der Patienten gefunden zu werden, nicht für Kämmerer oder Krankenkassen - und das rasch! „Hier steht als Alternative eigentlich nur Alkasit zur Verfügung. Diese Füllung ist ebenso langlebig wie Amalgam aber teurer. Hier vonseiten der Zahnärztekammer die Verhandlungen abzubrechen, zeugt von Abgehobenheit und Patientenferne und nicht von Lösungskompetenz“, kritisierte der freiheitliche Gesundheitssprecher.
Natürlich sei auch dieses Thema vom grünen Gesundheitsminister Rauch, wie so vieles, negiert und verschlafen worden. „Der Patient war und ist Rauch vollkommen egal, dazu gibt es viele Beispiele wie die ‚Sterbekommission‘, Impfpflicht oder nun hier die Zahnbehandlung. Auch die Vogelgrippe ist beim Gesundheitsminister einfach ‚durchgerauscht‘, ein Pandemieplan dazu liegt jedoch seit 20 Jahren in der Schublade des Ministeriums. Nicht umsonst wurde diese schwarz-grüne Chaostruppe vernichtend abgewählt“, sagte Kaniak, der noch Zahnärztekammer und ÖGK aufforderte, im Sinne der Patienten zu handeln und schnellstens wieder Verhandlungen aufzunehmen.