„Die Ergebnisse der jüngsten Studie zur Medikationsanalyse unterstreichen eindrucksvoll, wie wichtig es ist, dieses Angebot als Kassenleistung zu etablieren“, erklärte heute FPÖ-Gesundheitssprecher NAbg. Mag. Gerhard Kaniak. „Wir haben bereits 2017 die Forderung nach einer solchen Maßnahme in unser Regierungsprogramm aufgenommen. Es ist höchste Zeit, das Gesundheitssystem in diesem Bereich zu modernisieren und auszubauen. Wir müssen auch erkennen, dass präventive Maßnahmen, wie diese Beratungen, nachhaltige Kostenreduktionen im Gesundheitssystem ermöglichen“, so Kaniak weiter.
Eine Studie, die von der Österreichischen Apothekerkammer gemeinsam mit der MedUni Wien und dem Dachverband der Sozialversicherungsträger durchgeführt wurde, zeigt, dass eine strukturierte Medikationsanalyse in Apotheken die Risiken durch Wechselwirkungen oder fehlerhafte Einnahmen um bis zu 70 Prozent reduziert. „Gerade für ältere oder pflegebedürftige Menschen, die oft mehrere Medikamente einnehmen müssen, ist dies eine enorme Verbesserung der Versorgung und Lebensqualität“, sagte Kaniak.
Neben den gesundheitlichen Vorteilen sieht Kaniak auch die Entlastung von Ärzten als wesentlichen Aspekt. „Eine flächendeckende Einführung der Medikationsanalyse in Apotheken stärkt deren Rolle als erste Anlaufstelle im Gesundheitswesen und verteilt die Last der Versorgung gerechter“, betonte er. Gleichzeitig fordert Kaniak eine faire Honorierung für Apotheker, die diese Beratungsleistungen erbringen: „Die Expertise der Apotheker muss auch finanziell anerkannt werden, wenn sie eine so wichtige Aufgabe übernehmen.“
Kaniak unterstützt ausdrücklich die Forderungen der Apothekerkammer, der Patientenanwaltschaft sowie der Pensionistenverbände, die Medikationsanalyse als Kassenleistung zu verankern. „Wir müssen diese Maßnahme jetzt rasch umsetzen, um den 500.000 Menschen in Österreich, die fünf oder mehr Medikamente einnehmen müssen, eine verbesserte Gesundheitsversorgung zu ermöglichen“, so der FPÖ-Gesundheitssprecher abschließend.