„Die Thematik rund um die Freihandelszone mit Brasilien, ‚Mercosur‘, gewinnt gerade wieder an bedrohlicher Aktualität. Allerorts in Europa formt sich gegen den Willen der Europäischen Union heftiger Widerstand. Vorne mit dabei Frankreich und Polen als Hoffnungsschimmer, denn gerade Europas und damit auch Österreichs Rinder- und Geflügelbauern wären von einem solchen Abkommen in ihrer Existenz bedroht“, reagierte heute, Dienstag, der freiheitliche Nationalratsabgeordnete Max Linder, selbst Landwirt in Kärnten, auf entsprechende Berichte in der „Krone“.
Rufe nach autarkem Östertreich längst zum Schweigen gebracht
Ertönten noch in den unseligen Zeiten der Corona-Pandemie die Rufe nach einem autarken Österreich, beginnend bei Arzneimitteln bis zu den wichtigsten Lebensmitteln, wurden diese Stimmen längst zum Schweigen gebracht. „Der Kniefall vor der EU hat gerade in der ÖVP wieder Oberhand gewonnen. Da geben sich der ÖVP-Bauernvertreter in Brüssel, Nikolaus Berlakovich, sein schwarzer EU-Abgeordneter Alexander Bernhuber und Niederösterreichs Bauernbunddirektor Paul Nemecek ein Stelldichein und wettern gegen das Mercosur-Abkommen, die politische Realität sieht dann natürlich komplett anders aus - das stenographische Protokoll der letzten Sitzung des Nationalrats straft das schaustellerische Trio Lügen“, deckte Linder auf.
Vermeintlicher Wohlstand durch Freihandelsabkommen
„In der von der FPÖ initiierten Aktuellen Stunde schwärmte die ÖVP-Abgeordnete Carmen Jeitler-Cincelli von den Freihandelsabkommen und führte leidenschaftlich aus, dass diese Handelsabkommen nur Wohlstand gebracht hätten. Einen Wohlstand, den unsere Landwirte nicht nachvollziehen können. Abgesehen von schlechten Arbeitsbedingungen in Südamerika, Urwald-Rodungen und Produktionsbedingungen mittels Einsatzes von bei uns nicht zugelassenen Medikamenten, sind es grausame Lebendtiertransporte auf See, um solche Abkommen mit Ländern aus Übersee grundsätzlich abzulehnen“, betonte der freiheitliche Abgeordnete und erklärte, dass Frachtschiffe mit lebenden Rindern oftmals so lange auf See blieben, bis ein Hafen gefunden werde, der die höchsten Preise bezahle, egal, ob bei Eiseskälte oder Tropenhitze.
ÖVP spricht wieder einmal mit "gespaltener Zunge"
Linder fasste zusammen: „Die ÖVP will unseren Landwirten weismachen, dass sie hinter ihnen steht, um dann in Brüssel wieder der EU, am Rockzipfel hängend, die Mauer zu machen. Der wirtschaftliche Niedergang Österreichs wird von der Volkspartei unter ÖVP-Kanzler Karl Nehammer mit Heimtücke geplant, ohne Rücksicht auf die Menschen im Land. Unsere freiheitliche Politik stellt jedoch den Arbeiter, den Bauern und die heimischen Betriebe in den Mittelpunkt, zum Wohl des Standorts Österreich und zum Schutz der heimischen Produkte!“