Jüngste Berichte enthüllten zudem die Gesundheitsrisiken für Konsumenten durch den Import südamerikanischer Billigprodukte. So habe die Generaldirektion für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit der EU (DG Sante) festgestellt, dass die brasilianischen Mechanismen zur Einhaltung des Verbots der Verwendung krebsfördernder Wachstumshormone und Beta-Antagonisten in der Rinderhaltung unwirksam seien. Außerdem seien in Brasilien und Argentinien beim Mais- und Zuckerrohranbau Pflanzenschutzmittel erlaubt, die in der EU schon lange verboten seien. „Das zeigt sehr deutlich die viel geringeren Qualitäts- und Umweltstandards im Agrarbereich in diesen Ländern. Deswegen wäre ein Abschluss des Mercosur-Abkommens für Bauern und Konsumenten gleichermaßen schädlich“, stellte Haider fest.
Regierung noch immer an Parlamentsbeschluss gebunden
Die österreichische Bundesregierung sei immer noch an einen Parlamentsbeschluss gebunden, der eine Zustimmung zum Mercosur-Abkommen verbiete. „Ich kann nur hoffen, dass sich die österreichischen Vertreter im Rat kein Beispiel an Grün-Ministerin Leonore Gewessler nehmen und entsprechend dem Parlamentsbeschluss im Rat gegen das Mercosur-Abkommen stimmen“, so Haider abschließend.